Ein Rückblick auf 2009 - Zum Saisonauftakt 2009 wurde mit Herrn Prof. Johannes Zahlten ein weiteres Teilstück der Straße der Romanik erkundet. Wir haben Quedlinburg und Gernrode besucht. In der Fachwerkstadt Quedlinburg stand die ehemalige Stiftskirche St. Wiperti sowie der Dom St. Servatii und der Domschatz auf unserem Programm, in Gernrode die Stiftskirche St.Cyriacus. Dass sich Kunst, Kultur und Kulinarisches harmonisch miteinander verbinden lassen, erlebten wir zum Tagesausklang dann bei einem Besuch des Klosters Michaelstein in Blankenburg.
- Spätgotik und Römer am Niederrhein – war das Thema einer dreitägigen Studienreise nach Xanten, von Herrn Prof. Johannes Zahlten kunsthistorisch begleitet. Erster Programmpunkt war die ehemalige Klosterkirche Marienthal, Hamminkeln, dem wichtigsten Beispiel des rheinischen Spätexpressionismus. Im Vordergrund aber stand die Besichtigung der romanischen und gotischen Basiliken Kalkar, Kleve und Xanten mit ihren prachtvollen Schnitzaltären und der zum Teil original erhaltenen gotischen Innenausstattung. Die Kathedrale in Xanten gilt nach dem Kölner Dom als prachtvollste am Niederrhein! Was wäre ein Besuch in Xanten ohne die Römer? Im Jubiläumsjahr der Varusschlacht zeigte uns eine Führung durch die Sonderausstellung „Marcus Caelius – Tod in der Varusschlacht“ im archäologischen Park anhand einer Erinnerungsstele, die sein Bruder für ihn errichtet hatte, den Lebenslauf und den Werdegang von Marcus Caelius auf. Die Stele ist auch ein Indiz dafür, dass die Varusschlacht tatsächlich stattgefunden hat. Ziel der unfassbaren Pilgerströme in Kevelaer ist ein Gnadenbild der Gottesmutter von 1640 das in der sechseckigen barocken Gnadenkapelle angebetet wird. Im Kleve zeigte uns nach Besuch der Stiftskirche St. Mariae Himmelfahrt und der Minoritenkirche eine Führung durch das „Museum Kurhaus“, wie gut man historische Bausubstanz mit zeitgenössischer Kunst verbinden kann. Zum Abschluss dann noch ein Spaziergang durch die kunstvoll gestalteten Gartenanlagen der ehemaligen Residenz der Herzöge von Kleve, die einst Vorbild für die Parkanlage von Versailles waren.
- Sachsens Schätze suchten wir dann mit kunsthistorischer Unterstützung von Frau Dr. Marianne Risch-Stolz. Unter „Schätze“ waren durchaus nicht nur die Preziosen August des Starken im Grünen Gewölbe oder Raffaels Sixtinische Madonna in der Galerie Alter Meister in Dresden zu verstehen. Die wieder errichtete Frauenkirche war ebenso ein Programmpunkt wie Pfunds Molkerei – mit Original Jugendstilfliesen von Villeroy& Boch oder der prunkvolle Fürstenzug aus mehr als 20.000 Meißner Kacheln. Wir erkundeten die historische Altstadt und den Dom in Meißen, wo wir eine besondere „Nacht im Dom“ erleben durften, interessierten uns selbstverständlich für die Porzellanmanufaktur genauso wie für den Weinanbau in Deutschland nördlichstem Anbaugebiet, den uns Prinz zur Lippe auf Schloss Proschwitz nahe brachte. Während einer Fahrt auf der Elbe nach Schloss Pillnitz mit seinen schönen Gartenanlagen passierten wir auch das „Blaue Wunder“. Highlights aus neuerer Zeit waren in Chemnitz die Villa Esche - entworfen von Henri van der Velde in schönstem Jugendstil – und ein Besuch der Sammlung Gunzenhauser mit der größten Otto-Dix-Sammlung in einem öffentlichen Museum.
- Kunst und Kultur – Kulinarisches (Printen!) und Karneval und natürlich auf Schritt und Tritt Karl der Große waren die Themen unserer Reise im Herbst nach Aachen, die wieder Herr Prof. Zahlten begleitete. Pfalzkapelle und Domschatz standen ebenso auf unserem Besichtigungsprogramm wie das Rathaus, in dessen Königshalle aus karolingischer Zeit heute der Karlspreis an „verdiente Europäer“ verliehen wird. Als Gegengewicht zu so viel Romanik, folgte zum Abschluss ein Besuch des Suermondt – Ludwig - Museums. Einen Tag widmeten wir Maastricht, besichtigten die um das Jahr 1000 begonnene Liebfrauenbasilika, die St. Servatiuskirche mit der Schatzkammer, die reiche Schätze zur Maaskunst beherbergt und – nach einem sehr ausführlichen Spaziergang – das am anderen Maasufer von Aldo Rossi erbaute architektonisch interessante Bonnefantenmuseum. Unser Heimweg führte uns über Kornelimünster mit seiner ehemaligen Abtei aus karolingischer Zeit.
Das Reisejahr 2009 wurde mit einem Tagesausflug nach Wuppertal zur „Monet“ - Ausstellung im von der Heydt Museum abgeschlossen.
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